Deutsche Segelflug-Meisterschaft 2019
Flugplatz Stendal EDOV 8.-19. Juli 2019
2019-07-20 10:00:00
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Aktuelle Infos

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walter
07/162019

Interview mit Walter Hermann – Meteorologe der Meisterschaften

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Interview mit Walter Hermann, Meteorologe, 14 Juli 2019

Die Wetterbedingungen machen die vorliegende Meisterschaft nicht nur für die Piloten, sondern auch für den Wettermann zu einer Herausforderung. Was war für Dich bisher der herausforderndste Tag?

Der schwierigste Tag war für mich bisher der gestrige Tag [Tag 6 der Meisterschaft], weil aufgrund der Wetterlage wir eine Zweiteilung hatten: einerseits, eine hochgradig labile Atmosphäre im Osten und andererseits stabile Bedingungen im Westen. Und wir lagen genau auf der Kante dazwischen. Das Problem ist zu erkennen oder vorherzusagen, wann und wo Überentwicklungen und eventuell auch Gewitter auftreten. Und bei so einer schwierigen Lage dann die Wettbewerbsleitung [darüber] so zu informieren nach bestem Wissen und Gewissen; denn man kann nicht zu 100%, nicht einmal zu 80% vorhersagen: “da und dort treten Gewitter auf”. Bei dem gestrigen Tag war zu sehen, dass nach anfänglicher Überentwicklung im Osten, eine kurzzeitige Stabilisierung kommen wird, in der eine Möglichkeit eine kurze Aufgabe zu fliegen gegeben ist, aber dann schon bald wieder Überentwicklungen auftreten mit Gewitter und Schauern.

Ich habe positives Feedback über die Entscheidungsfindung an diesem Tag gehört. Die Leute waren beeindruckt, wie es der Wettbewerbsleitung gelang, genau das Fenster zum Fliegen zu fangen. Kannst du uns mehr darüber erzählen, wie und wann die Entscheidung zum Fliegen an diesem Tag gefallen ist?

Nach einer gründlichen Analyse der Wetterlage, informiere ich den Sportleiter über das aktuelle Wetter und in Zusammenarbeit mit ihm dann die eventuell zu fliegende Strecke. Um nochmal auf dem gestrigen Tag zurück zu kommen, war eben die Schwierigkeit des Startzeitpunktes und wie lang es fliegbar ist, um die Aufgabe zu bewältigen beziehungsweise, wann dann aufgrund der Regenschauer- und Gewittertätigkeit ein frühzeitiges Thermikende zu erwarten ist.

Es besteht immer der Wunsch, ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen der Anforderung an die Anzahl der gültigen Wettkampftage zu erfüllen auf der einen Seite auf Nummer sicher zu gehen und die Piloten nicht gefährden auf der anderen. Wie beurteilst du dies – nach dem Vorsichtsprinzip?

An allererster Stelle und vorrangig ist immer die Sicherheit. Bei jeder Beratung der Wettbewerbsleitung bin ich mir darüber im Klaren, dass die Wortwahl schon ausschlaggebend ist für die Entscheidung der Wettbewerbsleitung. Wenn ich 100% überzeugt bin, trete ich ganz anderes auf, als wenn ich gewisse Zweifel habe. Und diese Zweifel vertrete ich dann auch gegenüber der Wettbewerbsleitung. Im gestrigen Fall war es äußerst schwierig, und ich hatte den ganzen Tag irgendwelche Bauchschmerzen über die Entwicklung. Und wir haben Glück gehabt gestern, muss ich sagen. Wobei da auch ein gewisser Erfahrungsschatz meinerseits die Entscheidung mit beeinflusst hat.

Du bist selbst Segelflieger und bist Wettbewerbe geflogen. Wie hilft Dir Deine Erfahrung in Deiner jetzigen Rolle?

Angefangen habe ich mit der Fliegerei vor 50 Jahren und relativ schnell auch Wettbewerbe geflogen bis 1987. Danach habe ich mich überwiegend beschränkt auf die Fliegerei im Verein als Fluglehrer im Schulbetrieb. Ich fliege auch heute noch überland, aber schwerpunktmäßig ist mehr der Vereinsbetrieb meinerseits. Was mir sehr gut dabei hilft ist natürlich die Erfahrung, die ich in den letzten 50 Jahren gesammelt habe. Ich habe etwa 4500 Segelflugstunden. Und vor allem, der ständige Kontakt zu den Piloten, die man im Laufe der Zeit kennengelernt hat; die Erfahrung durch die einzelnen Wettbewerbe helfen mir bei der Tätigkeit sehr. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist natürlich meine berufliche Tätigkeit, da ich als Flugwetterberater bei der Bundeswehr, den Heeresfliegern, tätig war. Und da Tag für Tag die Piloten beraten habe, und dann auch, anders als beim Deutschen Wetterdienst, von den Piloten ein Debriefing bekomme und dann hinterher auch verifizieren und aus Fehlern lernen kann.

Du bist seit mehr als dreißig Jahren als Meteorologe tätig und hast fünfzig Segelflugwettbewerbe betreut. Was ist für Dich die größte Herausforderung in diesem Job?

Die grösste Herausforderung ist natürlich immer eine richtige Vorhersage zu machen :-). Das war in den Anfangszeiten schwierig, man lag öfters mal daneben in der Vorhersage, das ist ganz klar, wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat. Die zweite grosse Herausforderung ist immer die, ein gutes Verhältnis zum Sportleiter zu haben. Es muss ein Vertrauen aufgebaut werden, das Vertrauen, das der Sportleiter in den Meteorologen hat, und umgekehrt. Da hatte ich in den vergangenen Jahren, Gott sei Dank, immer Glück, bis auf wenige Ausnahmen.

Und hier funktioniert es wahrscheinlich auch sehr gut?

Ja, klar. Sonst wäre ich nicht hier schon zum dritten Mal.

Zum dritten mal in Stendal? Mit dem gleichen Team?

Mit Christoph [Sportsleiter]

Du warst Team-Meteorologe der deutschen Nationalmannschaft und der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei verschiedenen Segelflug-Welt- und -Europameisterschaften. Gibt es einen Unterschied zwischen der Arbeit eines Team-Meteorologen mit der Nationalmannschaft bei einer internationalen Meisterschaft und dem Meteorologen bei einer Deutschen Meisterschaft?

Bei der Beratung bei Wettbewerben geht es um allgemeine Beratung, wie das Wetter im Tagesverlauf sich entwickelt. Bei der Beratung für das Team ist ja schon eine gewisse Vorhersage von der Wettbewerbsleitung gegeben. Und da ist meine Aufgabe zu erkennen, ob es irgendwelche Abweichungen gibt aus meine Sicht, und den Teammitgliedern zu sagen, wo die Knackpunkte, die Schwierigkeiten des heutigen Tages sind. Und dann während des Fliegens auch Informationen zu geben anhand von Wettermeldungen, anhand von Satellitenbildern, anhand von Radarbildern, teilweise in verschlüsselter Form, damit nicht jeder der anderen Nationen das mitbekommt; um da entsprechende Tipps oder Entscheidungshilfen für den taktischen Flug zu geben.

Was kannst Du über die Wetterbedingungen in Stendal sagen? Gibt es typische Wetterbedingungen in der Region?

Stendal und Umgebung ist natürlich geprägt durch die guten Sandböden, wo bei schon geringer Sonneneinstrahlung sich Thermik entwickelt. Ganz bekannt ist auch der Fläming dazu, das ist ein kleiner bewaldeter Hügel, kann man sagen. Und das ist bei teilweise oft schwierigen Wetterlagen gerade im nördlichen, beziehungsweise nordöstlichen Bereich Deutschlands doch immer eine Hilfe, wo sich die Thermik schneller entwickeln kann.

Du wirst nächstes Jahr bei der Weltmeisterschaft auch hier in Stendal sein. Hoffentlich ist das Wetter dann besser als dieses Jahr.

Das hoffentlich. Dieses Jahr ist einfach ein verflixtes Jahr. Dieses ist schon mein vierter Wettbewerb in diesem Jahr, und der vierte Wettbewerb, wo die Wetterbedingungen schwierig sind. Der erste war in Klix, der zweite war die Deutsche Meisterschaft den kleinen Klassen in Zwickau, der dritte war Hockenheim. Und bei jedem Wettbewerbe war es dermaßen grenzwertig mit dem Wetter, dass man kämpfen musste die entsprechenden Wertungstage zu bekommen.

Für Dich als Meteorologen ist es sicher einfacher mit blauem Himmel und Blauthermik, als mit dem Wetter, das wir jetzt hier haben, oder? 

Eigentlich nicht. Gerade die Grenze vorherzusagen zwischen Blauthermik und ein-zwei Achtel Cumulanten – die ist manchmal ganz schwierig. Da sind Nuancen teilweise ausschlaggebend, dass plötzlich doch Cumulus kommen, obwohl Blauthermik vorhergesagt ist. Und das gibt dann doch große Unterschiede in der Geschwindigkeit der Piloten: bei Wolkenthermik sind sie natürlich viel schneller als bei Blauthermik. Das hat dann wieder Auswirkungen auf die Größe der Flugstrecke, und, und, und. Das ist ein schwieriges Problem. Einfach ist es wenn es regnet :-), oder man hat wirklich so eine Wetterlage, teilweise wie wir sie schon letztes Jahr hatten, mit hohen Wolkenuntergrenzen und einer konstanten Hochdrucklage.

Bei welchem Wetter ist eine Prognose am schwierigsten? Unter den Bedingungen von gestern?

Das ist insofern am schwierigsten, weil man eine grosse Verantwortung trägt bei Gewitterlagen eine Aufgabe zu machen. Da hat man wirklich ein Grummeln im Magen.

Vielen Dank, Walter, für dieses Interview und viel Glück!

Das Interview wurde von Evgenia Alexeeva durchgeführt.

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07/142019

Interview mit Alberto Sironi und Elena Fergnani, Arcus T (iAM), Italien

News Doppelsitzer, Doubleseater, Interview

Interview mit Alberto Sironi und Elena Fergnani, iAM, Doppelsitzer-Klasse, Gewinner des sechsten Wettkampftages, 13. Juli 2019

Es war ein schwieriger Tag, das Wetter war herausfordernd, aber für euch war es erfolgreich. Wie würdet ihr euren Tag beschreiben?

Elena: Ja, das Wetter war am Anfang schwierig, aber wir sind früh abgeflogen, und am Ende hat es sehr gut funktioniert und es hat Spaß gemacht!

Alberto: Auf dem ersten Schenkel hatten wir an einer Stelle ein Gewitter vor uns und mussten nach rechts ausweichen , trotzdem kamen wir zum ersten Wendepunkt und es war OK, zusammen mit den anderen. Aber dann beschlossen wir im zweiten Wendegebiet nach Süden auszuweichen, und dies war die richtige Wahl. Und dann war der letzte Schenkel zurück wirklich einfach. Zum Ende hin hatten wir nicht mehr gutes Steigen, aber wir fanden etwa vierzig Kilometer vom Platz wieder einen Aufwind um nach Hause zu kommen. Es war also nicht wirklich schwierig.

Welche Entscheidung war auf diesem Flug am schwierigsten zu treffen?

Elena: Am zweiten Wendepunkt Richtung Süden zu fliegen. Die meisten Teams flogen nach Norden, und wir beschlossen, weiter im Süden zu bleiben. Obwohl wir ein Estimate hatten, dass wir etwas später als die Mindestzeit hätten ankommen sollen, glitten wir ein bisschen weiter in das zweite Wendegebiet hinein und kehrten dann zurück. Und ich denke, das hat den Unterschied gemacht.

Was ist mit den Flugbedingungen hier in Deutschland? Fliegen Sie zum ersten Mal in Deutschland?

Alberto und Elena: Ja.

Wie findet ihr die Flugbedingungen hier in Stendal?

Alberto: Ich denke, das Wetter ist im Moment nicht ganz normal. Die Wetterbedingungen sind  zur Zeit nicht gut. Aber jedes Mal, wenn wir fliegen, macht es Spaß und ist eine gute Erfahrung. Es ist ein riesiges flaches Gebiet, in dem wir hier fliegen.

Ist es einfacher oder schwieriger als zuhause ? In dieser flachen Gegend?

Alberto: Es ist in Ordnung, es ist normal.

Elena: Es ist ganz anders als im italienischen Flachland. Weil wir dort schwächere Bedingungen haben und normalerweise keinen Wind. Mit diesem Wind würde man dort nicht fliegen. Aber hier hast du mehr Energie in der Luft. Also, auch mit dem Wind funktioniert es immer noch und sogar ziemlich gut.

Wie findet ihr die Infrastruktur hier? Wie gefällt euch der Flugplatz ?

Elena: Es ist riesig, es ist enorm, es ist großartig.

Vielen Dank, Elena und Alberto!

Das Interview führte Evgenia Alexeeva.

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07/142019

Tag 5 und 6 – Der erste freie Tag und ein kniffliger hinterher

News 18m, Day 6, Doppelsitzer, Doubleseater, Offene Klasse, Open Class, Tag 6

Der Freitag wurde aufgrund des Wetters – anhaltender Regen am Morgen – für alle Klassen neutralisiert. Es blieb Zeit, sich ein wenig die Gegend anzuschauen oder sich von den Strapazen der letzten Tage zu erholen.

Die Vorhersage für Samstag dagegen sah wieder besser aus. Startaufbau 8:30 – 10:20 Uhr, Startrichtung 26, Briefing um 10:30 Uhr.

Walter Hermann, unser Meteorologe, beschrieb das Wetter gestern als vom Westen her labil und feucht – unter anderem die Voraussetzung für Schauer und Gewitter – also alles ist möglich. Die Wolkenbasis sollte um 12:00 UTC – also 14:00 Uhr lokal bei 1000m. Das bedeutet, dass vor 13:00 Uhr kaum Starts möglich sind.

Das Thermikende war nicht so richtig vorhersehbar, je nach Gewitterentwicklung konnte es abrupt vorbei sein oder etwas länger anhalten.
Getreu nach dem Motto von Christoph, unserem Sportleiter: “Nicht fliegen kann man immer noch” wurde um 12:00 Uhr noch schnell das Feld-Briefing für die offene Klasse durchgeführt, da es eine kleine Änderung in den Aufgabenblättern bezüglich eines Luftraums gegeben hat. Die Wettbewerbsregeln schreiben vor, dass dann immer ein Briefing durchgeführt werden muss.
Da es Samstag war, gab es auch einige Besucher, die sich das Spektakel aus nächster Nähe anschauen wollten.
Der erste Flieger startete bereits inklusive Kamera-Team für Luft- und Air-to-Air-Aufnahmen.
Folgende Aufgaben wurden ausgeschrieben:
Die offene Klasse durfte Tagesaufgabe A, eine Area-Assigned-Task (AAT) mit einer Minimum-Flugzeit von 03:00 Stunden und einer Strecke zwischen 305,0 km und 504,5 km fliegen. Vom Abflugpunkt Stendal Nord ging es erst nach Vogelberg, dann nach Gajki und wieder zurück.
Die Doppelsitzer hatten Tagesaufgabe A, eine Area-Assigned-Task (AAT) mit einer Minimum-Flugzeit von 02:30 Stunden. Die Strecke konnten sich die Piloten zwischen 257,4 km und 427,6 km legen. Abgeflogen sollte vom Punkt Stendal-Ost nach Kammermark über Strasburg und wieder zurück nach Stendal-Borstel.
Die 18m-Flieger bekamen Tagesaufgabe A, eine Area-Assigned-Task (AAT) mit einer Minimum-Flugzeit von 02:30 Stunden. Mit einer Strecke zwischen 223,3 km und 396,4 km starteten sie vom Abflugpunkt Stendal West nach Perleberg über Herzfelde und zurück.
13:40 wurde der Abflug für die offene Klasse freigegeben, als die Doppelsitzer bereits geschleppt wurden.
Der Pilotensprecher der DoSi’s berichtete heute morgen beim Pilotensprecher-Briefing, dass es etwas chaotisch unter der unterschiedlich hohen Wolkenbasis zuging. Es war zwar alles noch im Rahmen, trotzdem ist es bei einer niedrigen Wolkenbasis und weniger thermischer Optionen immer etwas knifflig.
Beim Schlepp der 18m-Klasse, fing es im Osten bereits an zu Grollen. Eine Gewitterzelle zog am Platz vorbei und brachte ein paar dicke Regentropfen. Auch am Horizont etwas weiter entfernt, türmten sich die Cumulus-wolken (“Schäfchenwolken”) in dieser labilen Luftschichtung auf zu Cumulonimbus (Gewitterwolken).
Das Wetterfenster war haarscharf bemessen. Kaum waren alle Flieger in der Luft und der Start der 18m-Klasse freigegeben, zog eine riesige Schauerwolke über den Flugplatz und verwandelte die staubige Wüste in ein matschiges Feld.

Via Live-Tracking konnte man gut erkennen, wie sich die Piloten durch die Luft bewegten.

Der Schauer war vorüber, schon meldeten sich die ersten Piloten der offenen Klasse vor dem Zielkreis und landeten auf dem Platz vor einer tiefgrauen Kulisse aus Gewitterwolken, die westlich des Platzes vorbeizogen.
Die gestrigen Wertungen findet ihr hier.
In der offenen Klasse gewinnt Markus Frank (FE) mit seiner EB29 und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 125,42 km/h:
Den Tagessieg der DoSi’s machen Alberto Sirogni und Elena Fergnani (iAM) aus Italien in ihrem Arcus T mit einem 114,75 km/h-Durchschnitt:
Der Gewinner der 18m-Klasse Ronald Reith (iES) aus Rumänien mit seiner ASG29 und einer Geschwindigkeit von 99,54 km/h:
Wir gratulieren.
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63-interview
07/132019

Interview mit Frank Fröhlich und Stephan Stöcklein in ASG 32 Mi (63)

News ASG32mi, Doppelsitzer, Doubleseater, Interview, Piloten

Interview mit Frank Fröhlich und Stephan Stöcklein, Piloten in der Doppelsitzer-Klasse mit ihrer ASG32Mi (D- KSFF), Wettbewerbskennzeichen 63, vom 11. Juli 2019.

Frank und Stephan flogen auf Platz 3 des zweiten Wertungstages der Doppelsitzer.

Ihre Wertung findet ihr hier.

 

Wie war euer Flug heute allgemein? Seid ihr zufrieden? 

Frank: Ja, sehr. Wir haben aber zu erst Bedenken gehabt beim Abflug, ob das Wetter überhaupt mitspielt. Weil eine Aufzugsbewölkung von Westen herkam. Wir wussten, dass es im Osten frei ist. Und ob man da noch thermischen Anschluss kriegt nach dem Abflug, war erstmal fragwürdig. Das Problem hatte sich nach dem Motorabstellen direkt erledigt, da man gut steigen konnte und wir dann zur Abfluglinie Tangermünde vorfliegen konnten. Dann haben wir nicht lange gewartet vorm Abflug. Die Abfluglinie wurde freigegeben und wir sind circa 10 Minuten nach Abflugfreigabe gleich los geflogen.

Stephan: Die Entscheidung war sehr gut, dass Frank ziemlich bald abgeflogen ist. Und somit haben wir ein gutes Wetterfenster gehabt und sehr gute Linien.

Habt ihr negative oder positive Überraschungen während des Fluges erlebt?

Frank: Manche Mitbewerber konnten sich nicht so richtig an die Kreisflugregeln halten. Sodass sie die anderen Mitbewerber geschnitten haben. Dass war unnötig, dass da so eng gegeneinander geflogen wurde.

Stephan: Positiv ist, was wir heute morgen nicht gedacht haben, dass das Wetter so gut wird und dass wir zum Schluss auch sehr gute Linien gehabt haben, gute Wolkenstrassen. Nach der letzte Wende haben wir noch einmal gekurbelt  und sind dann 90 km geradeaus nach Hause geflogen.

Welche Entscheidung war die erfolgreichste während des Fluges?

Stephan: Die Entscheidung, dass wir nur in guten Steigwerten eingekreist haben. Nur bei drei Meter Steigen zum Schluss, und natürlich auch vom Frank her die Linien die er geflogen ist, dass wir halt nicht zu tief runtergeflogen sind wie manche. Die haben sich dann schwer getan. Frank hat dann auch bis zum Schluss ziemlich an der Basis  geflogen und wir hatten die Linie ziemlich perfekt.

Welche Entscheidungen waren am schwierigsten zu treffen?

Frank: Der Abflug

Trefft ihr als Team eines Doppelsitzer-Flugzeugs gemeinsam Entscheidungen oder trifft der Pilot, der fliegt, die Entscheidungen?

Frank: Immer als Team. Auch die Linien werden besprochen.

Stephan: Aber der [verantwortliche] Pilot entscheidet schon. Das muss man schon sagen. Da hatte er [Frank] bei uns jetzt mehr Erfahrung, ich habe da nicht soviel Erfahrung im Wettbewerb. Aber es funktioniert gut.

Ist es die erste deutsche Meisterschaft für Dich?

Stephan: Ja, genau.

Gibt es noch etwas, das ihr ergänzen möchtet?

Stephan: Was ich gut finde, dass man trotz des schwierigen Wetters gute Entscheidungen zum Fliegen getroffen hat, z.B. gestern nochmal so spät zu starten, das haben sie [die Wettbewerbsleitung] gut gemacht. Das habe ich anfangs nicht gedacht, dass wir wirklich fliegen.

Vielen Dank, Stephan und Frank für dieses Interview!

Das Interview wurde durchgeführt von Evgenia Alexeeva.

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07/112019

Tag 3 und 4 – Ziemlich schnell unterwegs

News 18m, Day 3, Day 4, Doppelsitzer, Doubleseater, International Stendal Glide, Offene Klasse, Open Class, Tag 3, Tag 4, Tagessieg

Tag 3

Nun konnten wir gestern (Mittwoch) endlich einmal alle Klassen in den Wettkampf schicken. Der Wetter-Schnüffler startete 13:09 Uhr lokal bei grau bedecktem Himmel.

Etwas zeitverzögert startete dann der Rest der Doppelsitzer und war bis 14:50 Uhr lokal komplett in der Luft. Die geflogene Tagesaufgabe A, eine Racing-Task mit einer Strecke von 296,7 km startete vom Abflugpunkt Stendal-Süd erst nach Barby, dann nach Torgau über Flaeming Ost A9 Richtung Wuster Damm und zurück nach Stendal-Borstel. Alle Wertungen der DoSi’s hier.  Den Tagessieg holten diesmal mit 120, 74 Km/h Steffen Trapp und sein Co-Pilot Chr. Reiss im Arcus M (1H).

Die Offene Klasse startete 15:00 Uhr lokal und war binnen kurzer Zeit in der Luft. Für sie wurde aufgrund des Wetterfensters die B-Aufgabe ausgerufen. Ein Racing-Task über 220,7 km vom Abflugpunkt Stendal-Ost über Leitz nach Zahna und wieder zurück nach Stendal-Borstel. Die Wertung der Offenen sind hier zu finden. Diesmal hat Jim Acketoft (1P) mit seiner EB29DR und einem Durchschnitt von 137,27 Km/h den Tagessieg geholt.

Das Schlusslicht bildete die 18m-Klasse (International Stendal Glide bzw. Vor-WM), die ab 15:15 Uhr lokal geschleppt wurden. Sie hatten die Tagesaufgabe B, eine Racing-Task über 174,6 km von Abflugpunkt Stendal-West nach Lindau über Luesse-Belzig und zurück. Schaut euch die Wertung dazu hier an. Laurens Goudriaan gewinnt mit 136,27 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit den Tagessieg in seiner JS3 (LG).

Für alle Helfer und Teams begann das spannende Live-Tracking via OGN schon bereits nach dem Start.

Viel zu schnell waren die drei Klassen wieder zu Hause – die ersten meldeten sich bereits 17:30 Uhr vor dem Zielkreis. Die ersten Wertungen waren kurze Zeit später im Strepla zusehen und bildeten einen heißen Punktekampf zwischen einigen Teilnehmern.

Alle Teilnehmer sind wieder in Stendal-Borstel gelandet. Das Säubern und Nachbereiten der Flugzeuge konnte ich warmer leuchtender Abendsonne durchgeführt werden.

 

Tag 4 (Heute)

Am gestrigen Abend munkelte man, dass das Wetter heute eher schwierig werden würde. Heute morgen sah die Welt ein wenig anders aus.
Walter Hermann, unser Meteorologe, war zwar zunächst etwas zögerlich, gab dann aber den Weg frei für die Offene und Doppelsitzer-Klasse.

Der Himmel blieb größtenteils bedeckt. Trotzdem brachte die Thermik auf der Strecke gute bis sehr gute Steigwerte: “Mein Bart hatte 4,1 m/s integriert!” (Zitat Teilnehmer).

Da das Abflugfenster wettertechnisch über Stendal-Borstel nur kurz bemessen wurde, entschied der Sportleiter, die 18m-Klasse heute von Beginn an zu neutralisieren – also nicht starten zu lassen.

Die Offene Klasse durfte eine Racing-Task (A) über 244,9 km vom Abflugpunkt Stendal-Ost nach Neustrelitz über Fürstenberg nach Rathenow und zurück fliegen. Wertungen findet ihr hier. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeiten von 146,6, km/h war der schnellste Felipe Levin (FL) mit seiner EB29R ziemlich fix unterwegs, dicht gefolgt von Teampartner und Weltmeister Michael Sommer (EB), ebenfalls in einer EB29R.

Die DoSi’s (Kurz für Doppelsitzer) flogen eine Racing-Tasküber 193,0 km von Tangermünde nach Wittstock über Rheinsberg zur Wassersuppe und nach Stendal-Borstel.

Tagessieger sind Christine Grote und Ulrich Gmelin im Arcus T (V8) mit 134,84 km/h.

Beide Wertungen findet ihr hier.

 

 

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Tag 2 bringt einen Wertungstag für die Offene Klasse

News Day 2, Offene Klasse, Open Class, Tag 2

Kurzer Nieselregen eröffnete den zweiten Tag der Deutschen Segelflug-Meisterschaften und des International Stendal Glide.

Kein Grund für’s Nichtstun: Startaufbau wie immer 8:00 – 9:50. Briefing 10:00 Uhr. Die Thermik ließ trotzdem ein wenig auf sich warten und brachte eine dreimalige Verschiebung der Startbereitschaft.

Zuletzt durften es die Doppelsitzer wagen und begannen mit dem Schleppen bzw. Starten um 14:30 Uhr lokal.

Bei einer Wolkenbasis bei etwa 1000m jedoch und schwacher Thermik wurde die Klasse neutralisiert, gemeinsam mit der 18m-Klasse, die sich am Ende des Flugfeldes (“hinten”) aufgestellt hatte.

Für die offene Klasse jedoch gab es kein Entkommen. Gestartet wurde 14:45 Uhr lokal, nachdem die gelandeten DoSi’s aus der Bahn gerollt waren.

Nicht ganz so einfach war die Tagesaufgabe B von Stendal-Borstel Ost nach Havelberg, Fürstenberg, Leizen und wieder zurück nach Stendal. Eine AAT über 2 Stunden.

Die vorläufige Wertung zeigt einen Doppelsieg für Weltmeister Michael Sommer (EB) und Teampartner Felipe Levin (FL), gefolgt von Bruno Gantenbrink (YY) mit seiner Nimeta.

Schaut euch hier die Tageswertung an!

Euer Team Stendal

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07/092019

Update: 9.7. Offene Klasse ist 14:30 gestartet, DoSi’s & 18m-Klasse sind neutralisiert.

News Day 2, Launchtime, Startbereitschaft, Tag 2

Hallo zum zweiten Tag zur Deutschen Meisterschaft Segelflug und dem International Stendal Glide!

Das Wetter ließ heute auf sich warten, wurde aber im Tagesverlauf leicht besser.

Offene Klasse ist 14:30 gestartet, DoSi’s & 18m-Klasse sind neutralisiert.

Aufgabe B.

Schaut euch die großen Flieger via Live-Tracking an.

 

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07/082019

Der erste Tag ist geschafft!

News 18m, Doppelsitzer, Doubleseater, Offene Klasse, Open Class, Wertungstag 1

Die 18m-Klasse hat ihren ersten Wertungstag absolviert!

Einige Piloten mussten den Motor “schmeißen”, einige sind nicht abgeflogen bzw. wieder zum Start zurückgeflogen. Vier Außenlandungen.

Das erste Feedback: “Eine gute Entscheidung. Es hat richtig Spaß gemacht”.

Die beiden anderen Klassen – offene und Doppelsitzer – wurden neutralisiert und durften ihre Segelflugzeuge ungeflogen wieder zurück an ihren Stellplatz bringen.

Der starke Wind hat vielen Piloten, Teams, Helfern und Besuchern die Frisur durcheinander gebracht – in einem angenehmen Wechsel aus Sonne und Schatten. Und einer wunderschönen Kulisse aus quellenden Schauerwolken.

Schaut euch Fotos und Videos hier an.

Mal schauen, was der morgige Tag bringt. Wir freuen uns drauf!

 

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07/082019

08.07. – Briefing 10 Uhr, noch kein Startaufbau

News

Guten Morgen allerseits an diesem ersten Wettkampftag!

Briefing um 10 Uhr.
Noch kein Startaufbau.
Pilotensprecher-Briefing um 9 Uhr.

 

 

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07/072019

Die Deutschen Segelflugmeisterschaften Stendal 2019 werden offiziell 20:00 Uhr eröffnet

News Eröffnungsbriefing, Live-View, Offizielle Eröffnung, Opening Briefing

Wir haben uns sehr auf diesen Moment gefreut. Heute ist der Tag, an dem mehrere Monate der Vorbereitung, Logistik, Einrichtung und Planung zusammenkommen.

89 Segelflugzeuge, 12 Länder in 3 Wettbewerbsklassen haben den (zum Teil) langen Weg zur  Hansestadt Stendal zurückgelegt, um sich dem Wettbewerb anzuschließen.

Heute beginnt die Deutsche Segelflugmeisterschaft 2019 der offenen und Doppelsitzer-Klassen, sowie der International Stendal Glide 2019 der 18m Klasse für internationale Gäste.

Das Eröffnungsbriefing live mitverfolgen

Zeit: Sonntag, den 7. Juli von 20.00 bis 21.00 Uhr
Ort: Flugplatz Stendal-Borstel oder via Live-View auf Facebook

Ihr könnt die Piloten, Teams, helfenden Hände kennenlernen und alle spezifischen Informationen zu diesem aufregenden Ereignis erfahren.

Das Live-Tracking der Flüge findet ihr im Menü-Tab “Live-Tracking”. Wählt dort die jeweilige Klasse aus und verfolgt live die konkurrierenden Flieger.

Wir danken allen Partnern, Sponsoren und Helfern für diese großartige Unterstützung!

Verfolgt alles auf den sozialen Netzwerken oder besucht uns direkt auf unserem Flugplatz Stendal-Borstel und genießt das Event!

Euer Orga-Team

 

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  • Die Gewinner stehen fest. The winners are determined. https://t.co/ePgOJp4zxr https://t.co/OI1JYksR38
    143 days ago
  • Alle Flieger gelandet - Nur einer nicht in Stendal. :-(
    143 days ago

@DSM_Stendal

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